PÜNKTCHEN UND ANTON
von Erich Kästner
für reiche Mädchen, arme Jungs und alle anderen ab 6 Jahren
Antons Mutter ist krank und kann nicht arbeiten. Also muss Anton für den Haushalt sorgen. Und weil das Geld nicht reicht, geht er jeden Abend betteln. Kein Wunder, dass er immer sehr müde ist und manchmal sogar in der Schule einschläft. Abend für Abend schleicht auch Pünktchen aus ihrem Zimmer, um mitten in Berlin Streichhölzer zu verkaufen. Und das, obwohl ihre Eltern viel Geld haben. Eigentlich sollte es Pünktchen an nichts fehlen. Aber ihre Eltern sind leider nur im Nebenberuf Eltern. Trotz der Unterschiede, die zwischen ihnen bestehen, gehen Pünktchen und Anton gemeinsam durch dick und dünn.
PÜNKTCHEN UND ANTON ist eine Geschichte über dicke Freunde, über Armut und Reichtum, über das Leben in der Großstadt und dazu noch ein spannender Krimi. „Das Leben ist ernst und schwer. Und wenn die Menschen, denen es gut geht, den anderen, denen es schlecht geht, nicht aus freien Stücken helfen wollen, wird es noch mal ein schlimmes Ende nehmen“ (Erich Kästner, 1938).


Premiere 16.10.2010 Theater, Osnabrück

BESETZUNG
Regie: Rosmarie Vogtenhuber
Bühne und Kostüme: Bianca Fladerer

Pünktchen - Lieko Schulze
Anton - Axel Brauch
Herr Direktor Pogge, Der Lehrer Bremser - Neven Nöthig
Frau Direktor Pogge, Frau Gast - Sabine Bräuning
Die dicke Berta - Kristine Walther
Das Fräulein Andacht - Julia Köhn
Robert der Teufel, Gottfried Klepperbein - Richard Barenberg
Erzähler - Alexandre Pierre
Musiker, Polizist, Postbote, Ober, Putzfrau - Heaven

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Fotos von Uwe Lewandowski und Cornelia Schloppschnat
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Fotos Copyright by Uwe Lewandowski

 


Alexandre Pierre und Kristine Walter

 


Julia Köhn, Lieko Schulze, Neven Nötig und Sabine Bräuning

 


Alexandre Pierre

 


Axel Brauch, Lieko Schulze und Alexandre Pierre

 


Julia Köhn und Richard Barenberg

 


Axel Brauch und
Lieko Schulze

 


Julia Köhn, Axel Brauch und Richard Barenberg

 


Kristine Walter und Richard Barenberg

 


Lieko Schulze und Julia Köhn



Kristine Walter und Heaven


Lieko Schulze, Sabine Bräuning und Axel Brauch

 


Richard Barenberg und Juölia Köhn

 

PRESSESTIMMEN
Diesjähriges Familienstück „Pünktchen und Anton“ – Publikum war bei Premiere begeistert
Ein bisschen mehr Gerechtigkeit
Im Theater am Domhof hatte das Familienstück „Pünktchen und Anton“ für Kinder ab sechs Premiere. Das Publikum war begeistert und gab einen sehr langen Applaus.

In einer ungerechten Welt sorgen Pünktchen (Lieko Schulze) und Anton (Axel Brauch, links) für etwas Gerechtigkeit. Auch Dackel Piefke mischt dank Erzähler (Alexandre Pierre) im Familienstück mit. Foto: Uwe Lewandowski Vergrößern
Lässt sich eine Großstadt wie Berlin auf die Theaterbühne bringen? Das klingt schwer. Regisseurin Rosmarie Vogtenhuber schafft das mit Leichtigkeit. In ihrer Inszenierung von „Pünktchen und Anton“ lebt das Berlin der frühen 30er-Jahre auf.
Doch das eigentlich Wichtige in diesem Fall ist natürlich die Geschichte. Vogtenhuber und Dramaturg Jürgen Popig halten sich in ihrer Bühnenfassung eng an die 1931 erschienene Romanvorlage von Erich Kästner, in der es um Pünktchen und Anton, ein reiches Mädchen und einen armen Jungen, geht.
Beide Kinder sind auf ihre Art und Weise auf sich allein gestellt. Anton (Axel Brauch) muss sich um den Haushalt kümmern und Geld verdienen, weil seine Mutter krank ist. Pünktchen (Lieko Schulze) ist zwar materiell versorgt. Doch ihre Eltern haben keine Zeit für ihr Kind. Die Wohlstandsverwahrlosung lässt grüßen.
Obwohl sie reich ist, geht Pünktchen arbeiten. Ihr Kindermädchen Fräulein Andacht nimmt sie in Lumpen verkleidet mit auf die Straße, wo sie als Mutter und Tochter Streichhölzer verkaufen. Dabei sind sie erfolgreicher als Anton, der mit Schnürsenkeln Geld machen will. Rüde wird er von einem Passanten umgestoßen.
Ehrlichkeit wird bestraft, ließe sich daraus schließen. Doch dabei bleibt es nicht. Am Ende bekommt jeder, was er verdient. Pünktchen und Anton sorgen für ein bisschen mehr Gerechtigkeit in einer ungerechten Welt.
Jede Figur in dieser Geschichte steht für etwas. Da ist etwa der kriminelle Verlobte von Fräulein Andacht, der von Richard Barenberg schön schmierig gespielt wird. Oder das von Julia Köhn überzeugend zickig, aber naiv dargestellte Kindermädchen. Sabine Bräuning spielt zwei gegensätzliche Charaktere: Als Antons Mutter ist sie gutmütig, aber nicht immer gerecht. Als Frau Pogge spielt sie angenehm dezent die Etepetete-Haltung einer feinen Dame. Neven Nöthig ist als Direktor Pogge und als Lehrer Bremser streng, aber gerecht. Wunderbar ist Kristine Walther als resolute Berta, die mit dem entschlossenen Einsatz einer Bratpfanne der Gerechtigkeit zum Sieg verhilft. Axel Brauch und Lieko Schulze bringen die Gefühle von Pünktchen und Anton überzeugend rüber, ohne sie überdreht zu spielen.
Rosmarie Vogtenhuber bringt außerdem einen Erzähler (Alexandre Pierre) und einen Musiker (Heaven) ins Spiel, die durch die Handlung führen. Sie sorgen für Atmosphäre und übernehmen den einen oder anderen kleinen Part. Dank Alexandre Pierres Handpuppe kann sogar Dackel Piefke sich ins Geschehen einmischen.
Äußerst gelungen sind auch Bühne und Kostüme von Bianca Fladderer. Vor allem der clevere Einsatz ihrer Drehbühne mit den verschiedenen Schauplätzen sorgt dafür, dass Bewegung in das lebendige Berlin kommt. Stilistisch hat Fladderer sich von Bauhaus und Neuer Sachlichkeit inspirieren lassen, was der Ausstattung eine moderne Erscheinung gibt.
Rosmarie Vogtenhuber nutzt die Bühne geschickt für ihre gewitzte und fantasievolle Inszenierung. Mit Details wie Werbeplakaten für Direktor Pogges Spazierstöcke oder die Geräuscheinsätze der Musikmaschine sorgt sie außerdem für viel Lebendigkeit. Und auch wenn die Geschichte in der Vergangenheit spielt, ist sie in Zeiten von Hartz IV und wachsender Kinderarmut dochaktuell.

NOZ, 18.10.2010

Kritik. Stadtblatt Osnabrück, November 2010 S. 65

TERMINE DER AUFFÜHRUNGEN
Premiere Sa 16.10.10 / 17:00 Uhr
So 07.11.10 / 11:00 Uhr
Mo 29.11.10 / 09:15 Uhr
Mo 29.11.10 / 11:15 Uhr
Di 30.11.10 / 09:15 Uhr
Di 30.11.10 / 11:15 Uhr
Mi 01.12.10 / 09:15 Uhr
Mi 01.12.10 / 11:15 Uhr
Do 02.12.10 / 09:15 Uhr
Do 02.12.10 / 11:15 Uhr
Fr 03.12.10 / 09:15 Uhr
Fr 03.12.10 / 11:15 Uhr
So 05.12.10 / 14:00 Uhr
So 05.12.10 / 16:00 Uhr
Mo 06.12.10 / 09:15 Uhr
Mo 06.12.10 / 11:15 Uhr
Di 07.12.10 / 09:15 Uhr
Di 07.12.10 / 11:15 Uhr
Mi 08.12.10 / 09:15 Uhr
Mi 08.12.10 / 11:15 Uhr
Do 09.12.10 / 09:15 Uhr
Do 09.12.10 / 11:15 Uhr
Fr 10.12.10 / 09:15 Uhr
Fr 10.12.10 / 11:15 Uhr
So 12.12.10 / 11:00 Uhr
So 12.12.10 / 15:00 Uhr
Mo 13.12.10 / 09:15 Uhr
Mo 13.12.10 / 11:15 Uhr
Di 14.12.10 / 09:15 Uhr
Di 14.12.10 / 11:15 Uhr
Mi 15.12.10 / 09:15 Uhr
Mi 15.12.10 / 11:15 Uhr
Do 16.12.10 / 09:15 Uhr
Do 16.12.10 / 11:15 Uhr
Fr 17.12.10 / 09:15 Uhr
Fr 17.12.10 / 11:15 Uhr
So 19.12.10 / 14:00 Uhr
So 19.12.10 / 16:00 Uhr
Mo 20.12.10 / 09:15 Uhr
Mo 20.12.10 / 11:15 Uhr
Sa 25.12.10 / 11:00 Uhr
Sa 01.01.11 / 15:00 Uhr
Mi 12.01.11 / 09:15 Uhr
Mi 12.01.11 / 11:15 Uhr